Feuerverzinken

90 Prozent unserer Produkte  werden feuerverzinkt. Beim Feuer- beziehungsweise Stückverzinken werden fertige Stahlbauteile in eine 450 Grad Celsius heiße, flüssige Zinklegierung eingetaucht. Durch wechselseitige Diffusion von Zink und Eisen entsteht der Zink-Überzug, der die Bauteile vor Korrosion schützt. Im Vergleich zu anderen Korrosionsschutzsystemen wie Beschichtungen oder Anstrichen zeichnet sich die Feuerverzinkung durch besondere Langlebigkeit aus: Der Zinküberzug schützt den Stahl bis zu 100 Jahre lang, ohne dass Wartungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen nötig sind.

Gegen mechanische Einflüsse sind feuerverzinkte Stahlkonstruktionen ebenfalls optimal geschützt – auch bei regelmäßiger Montage und Demontage können feuerverzinkte Bauteile, zum Beispiel Gitterroste, jahrzehntelang verwendet werden. Bei Defekten oder nachlassendem Korrosionsschutz können feuerverzinkte Stahlbauteile ohne Qualitätseinbußen neuverzinkt und wiederverwendet werden. Am Ende seiner Nutzungsdauer kann feuerverzinkter Stahl beliebig oft recycelt, also eingeschmolzen und zu neuen Stahlprodukten gegossen werden. Die branchenweite Recyclingquote von feuerverzinktem Stahl liegt aktuell bei 88 Prozent, die Wiederverwertung bei 11 Prozent. Im Recyclingprozess wird auch das verdampfende Zink aufgefangen und wiederverwendet. 

Diese Eigenschaften machen feuerverzinkten Stahl als zirkulären Werk- und Baustoff zu einer wichtigen Komponente der Kreislaufwirtschaft.